Wer von Deutschland nach Chile reisen will, muss viele viele lange Stunden in einem Flugzeug sitzen. Allein der Flug Madrid – Santiago dauert fast 14 Stunden. Und man muss erst nach Madrid kommen. Ob es sich lohnt? Auf jeden fall! Aber irgendwann muss man wieder nach Hause und bis zum nächsten Urlaub dauert es noch eine Weile.
Ich hole mir dann Chile nach Deutschland. Eigentlich geht das mit jedem Land. Und wie? Man muss ein Landesrezept finden. Klar, kochen oder backen muss man auch können. Keine Angst, ich habe mir ein einfaches Rezept ausgesucht („einfach“ aber leider nicht „schnell“) 🙂
Ich backe Brötchen wie in Chile. Das Rezept stammt von meiner Omi. Wenn du keine Küchenmaschine* hast, dann machst du es mit Muskelpower. Meine Omi hatte auch keine Maschine.
Ich habe das Rezept verändert, weil im Original nimmt man Schweineschmalz als Fett. Ich esse zu Hause vegetarisch. Deswegen habe ich mich für Butter entschieden.
Wer in Chile ist und sich ausschließlich vegetarisch ernährt, sollte fragen ob in den Brötchen oder Empanadas Teig mit Schweineschmalz (auf Spanisch: „Manteca de Cochino/Cerdo“) zubereitet worden ist.
So wie in Chile, habe ich die Brötchen mit Avocado bestrichen. Dafür die Avocado zerdrücken, mit ein bisschen Salz mischen und auf die fertige Brötchen streichen. Das ist ein typisches Nachmittasgsessen. Dazu kann man ein Kafee oder Schwarztee trinken. Die Chilenen nennen das „la Once“.
Mit dieser Post nehme ich teil am den Blog Event Bread Baking Day #77 organiziert von Sandra und Zorra. Bei diesem Blog Event dreht sich alles rund um Brötchen backen.
Geknetete Brötchen aus Chile
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Zutaten
- 250 g Mehl
- 10 g frische Hefe
- 80 ml lauwarme Milch
- 80 ml lauwarmes Wasser
- ¼ Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Zucker
- 1 Esslöffel Butter
Anleitungen
- Zucker und Hefe in der Milch lösen. Butter schmelzen bis diese flüssig ist (zum Beispiel in der Mikrowelle).
- Mit der Maschine: Auf Stufe 1, alle Zutaten mischen. Wenn du merkst, dass das Mehl sich nicht ganz gut in die Masse mischt, fügst du langsam etwas mehr Wasser dazu.
Von Hand: Das Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde drücken. Alle flüssigen Zutaten und das Salz in die Mulde geben. Das Mehl von innen nach außen in die Flüssigkeit mischen bis eine Masse entsteht. Sollte sich ein teil des Mehls nicht richtig vermischen, dann fügst du ein bisschen Wasser dazu und mischst es weiter. - Mit der Maschine: Die Masse auf Stufe 2 kneten.
Von Hand: die Masse muss gedehnt werden. Also, dehnen und wieder zusammen wickeln. Und noch mal.
Wie lange? Bis den Teig glatt aussieht. - Die Masse zugedeckt ruhen lassen. Mindestens 45 Minuten. Wenn die Masse doppelt so groß ist, dann ist sie fertig zum weiter verarbeiten.
- In der Zwischenzeit das Backblech mit Backpapier belegen.
- Etwas Teig in die Hände nehmen. Die Portion sollte etwas kleiner sein als die gewünschte Brötchengröße. Den Teig kneten. Dafür den Teig dehnen und zusamenn wickeln, ungefähr drei mal. Das Brötchen formen und auf das Backblech legen. Mit einem Gabel drei mal hineinstechen. Wiederholen bis den Teig aufgebraucht ist.
- Die Brötchen zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
- Der Backofen mit Ober- und Unterhitze auf 175°C aufwärmen.
- Der Teig mit milch bestreichen.
- Die Brötchen im Backofen ca. 30 Minuten backen. Sollten die Brötchen zu weiß sein, kannst du sie für drei weitere Minuten nur auf „Oberhitze“ umschalten und die Temperatur auf Maximum erhöhen. Dabei bleiben und schauen, dass die Brötchen nicht zu braun werden.
- Das Backblech aus den Backofen holen und die Brötchen ca. zehn Minuten ruhen lassen bevor man sie aufschneidet.
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Vielen lieben Dank für Deinen Beitrag zum aktuellen BBD #77.
Und, dass Du uns ein Rezept Deiner Oma verräst finde ich großartig!
Ich glaube ich werde zum BBD fan. Ich freue mich auf BBD#78!
Du hast im Rezept vergessen die Menge der Butter anzugeben!
Ich habe jetzt nach Gefühl vielleicht 25g auf 500 g hinzugefügt.
Sind noch im Ofen.
Upps! dabei ist Fett sehr wichtig. Du bist bestimmt erfahren in Backen. Ich habe das Rezept überprüft und steht ein Ess- Löffel Fett. Das kommt mehr oder weniger auf die 25g die du genommen hast. Vielen Dank für deine Rückmeldung!
Habe sie gegessen! Super lecker! Danke für das Teilen.
Hallo
vielen Dank für das Rezept. Hast du vielleicht auch noch eines für „alludas“ oder „Bauernbrot“ (war glaube ich auch Speck mit drinnen.
Saludos Gerhard
Hallo Gerhard,
ich habe noch nie Hallullas gebacken. In Chile bekommt man Hallullas in jeder Ecke. So haben wir diese immer einfach gekauft. Pan Amasado schmeckt ein bisschen in die Richtung. Wenn ich dazu komme, suche ich ein Rezept und teste diese. Das andere Brot kenne ich nicht. Weiss du vielleicht der Name auf Spanisch?
Liebe Grüße,
Verónica
Schweineschmalz heißt in Chile manteca de cerdo (cochino heißt schweinisch im Sinn von dreckig.
Hola Nicolás,
vielen Dank für dein Kommentar. Ich bin in Venezuela aufgewachsen mit einem teil meine chilenische Familie. Tatsächlich, sagt man in Chile zu den Schweine Cerdo und in Venezuela sagt man Cochino. Cochino bedeutet in Chile schmutzig. Ich hatte als Kind immerwieder schwierigkeiten, da ich als Kind die chilenische und die venezolanische Wörter ausgewechsel habe. Und ich könnte eine lange Liste an Wörter schreiben, dass in Chile anders als in Venezuela sind. Ein paar Beispiele: Betarraga und Remolacha, Sandia und Patilla, Palta und Aguacate.
Vuelve pronto por aquí,
Verónica